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Yago musste heute euthanasiert werden. Ein Rückenproblem hat sich so stark auf seine Hinterbeine ausgewirkt, dass er nicht mehr zurecht kam. Die Behandlung vor zwei Wochen konnte ihm leider keine Hilfe bringen.

Er wäre demnächst 8 Jahre geworden. 8 Jahre, die er mit seiner Familie in Frieden verbringen konnte. Er war bereits mit einem Jahr gleich dreimal hintereinander auf dem Speiseplan diverser Menschen gestanden. Insofern lief es eigentlich gut für ihn. Auch wenn es sich gerade absolut nicht so anfühlt. Er war noch nicht bereit zu gehen. Es war ein trauriger Abschied. Ich wünschte, man könnte auch bei großen Tieren besser darauf eingehen, wie sie sich ihren Abschied von dieser Welt vorstellen. Aber es gibt zuviele Dinge dabei zu beachten.

Jetzt muss er sich nicht mehr quälen, um bei der Herde zu bleiben. Ein tapferer und schöner Krieger hat heute diese Welt verlassen.

Yago

Queenie war die letzte Kuh, die ich direkt vom Schlachthof mitnahm, um ihr ein Leben und eine Zukunft zu geben. Die Entscheidung fiel mir damals sehr schwer, weil ich eigentlich zu diesem Zeitpunkt nicht das Gefühl hatte, auch nicht mit dem Verein im Rücken, ein weiteres Rind übernehmen zu können.

Aber Queenie war eine, die nie Probleme gemacht hat. Sie fiel nie unangenehm auf, fiel nie zur Last. Und sie war bestimmt das sozialste, friedlichste und freundlichste Rind zu anderen Rindern, das ich je kennen lernen durfte. Ob sie die Kälber fürsorglich für eine Weidesaison unter ihre Fittiche nahm, die wir ihren Müttern Leni und Kati einige Monate wegnehmen mussten, weil Kati fast an der Milchmenge gestorben wäre, die ihr Sohn Felix ihr abgezapft hat. Oder sie in ihrer Herde mit der verrückten Vroni mühelos bestens befreundet war. Ziegen, Zebus, Schafe, egal, sie hat sich um alle rührend gekümmert. Und ich werde sie wirklich vermissen, weil in diese Fußabdrücke niemand sonst hinein passt.

Sie lag ein paar Tage fest und es gab dafür keinen behebbaren Grund. Es war eine Schwäche der Hinterhand, die sich schon lange abgezeichnet hat und die mit Schmerzmitteln nur mäßig immer wieder verbessert werden konnte. Irgendwann war dann ganz Schluss. Und obwohl sie noch wach und liebevoll mit ihren Herdenfreundinnen umgegangen ist und gut gefressen hat, hätte es keinen Sinn gemacht, darauf zu warten, dass sie sich wund liegt und wirklich leiden muss ohne Aussicht auf Besserung. Es hat sich nicht ganz richtig angefühlt. Aber zu warten, bis es richtig schlimm ist, wäre auf jeden Fall falsch gewesen.

Wenn es Zeit ist zu gehen, bekommen wir unsere Flügel zurück ❤ Queenie, deine gute Energie wird immer und überall eine Bereicherung sein, egal, wo sie jetzt wirkt 💔

Queenie
Geboren: 15.03.2008
Gestorben: 03.02.2024
Rasse: Fleckvieh

Charakter: sehr lieb, sozial mit Artgenossen und freundlich zu Menschen

Abschied von Queenie
Queenie war die letzte Kuh, die Nicole direkt vom Schlachthof mitnahm, um ihr ein Leben und eine Zukunft zu geben. Sie wurde nicht mehr tragend. Das wäre ihr Todesurteil gewesen. Warum sie einen Nasenring gesetzt bekam, ließ sich nicht herausfinden. Sie war jedenfalls ein sehr freundliches Rind. Als wir sie übernahmen, setzte sie sich vor dem endgültigen Aufstehen gerne noch eine Weile hin. Rinder müssen nämlich zuerst hinten hoch, dann vorne, um aufzustehen. So ging es also gar nicht, sie musste sich zuerst wieder hinlegen und dann nochmal richtig herum anfangen. Gesund war sie aber.

Nachdem wir ihr den Nasenring entfernten und sie aus der Quarantäne kam, haben wir sie nie mehr als "Sitzkuh" beobachten können. Möglicherweise war sie lange Zeit auf wenig Raum angekettet gewesen und konnte sich einfach vorher nie artgerecht aufstellen. Das würde auch den Nasenring erklären. Manche Rinder ohne Hörner, schaffen es aus der Anbindung zu schlüpfen. Wobei es zwar verboten ist, am Nasenring anzubinden ...

Queenie war eine, die nie Probleme gemacht hat. Sie fiel nie unangenehm auf, fiel nie zur Last. Und sie war bestimmt das sozialste, friedlichste und freundlichste Rind zu anderen Rindern, das Nicole je kennen lernen durfte. Ob sie die Kälber fürsorglich für eine Weidesaison unter ihre Fittiche nahm, die wir ihren Müttern Leni und Kati einige Monate wegnehmen mussten, weil Kati fast an der Milchmenge gestorben wäre, die ihr Sohn Felix ihr abgezapft hat. Oder sie in ihrer Herde mit der verrückten Vroni mühelos bestens befreundet war. Ziegen, Zebus, Schafe, egal, sie hat sich um alle rührend gekümmert. Nicole und wir alle werden sie wirklich vermissen, weil in diese Fußabdrücke niemand sonst hinein passt.

Queenie hatte nach ihrer Rettung noch knapp 8 schöne Jahre und lebte äußerst zufrieden auf dem Lebenshof Sanamuhrium. Sie wurde Menschen gegenüber immer zugänglicher.

Ende Januar 2024 lag sie ein paar Tage fest und es gab dafür keinen behebbaren Grund. Es war eine Schwäche der Hinterhand, die sich schon lange abgezeichnet hat und die mit Schmerzmitteln nur mäßig immer wieder verbessert werden konnte. Irgendwann war dann ganz Schluss und sie musste erlöst werden.

Wenn es Zeit ist zu gehen, bekommen wir unsere Flügel zurück ❤ Queenie, deine gute Energie wird immer und überall eine Bereicherung sein, egal, wo sie jetzt wirkt 💔

Hier ein Foto der sitzenden Queenie, noch mit Nasenring:

Queenie, Sitzkuh mit Nasenring
Queenie, Sitzkuh mit Nasenring

Fotos: Nicole Tschierse

Jesus

Abschied von Jesus

"Eine sanfte, freundliche Seele hat die Welten gewechselt. Jemand, der diese Welt zu einem besseren Ort gemacht hat. Es war mir eine Ehre, dass ich Zeit mit dir verbringen durfte" ❤💔❤
[Nicole Tschierse]

Jesus kam in schlechtem Zustand zu uns, um wenigstens seinen Lebensabend schön zu verbringen. Er wurde in Rumänien aus der Tötung heraus geholt und verbrachte dann dort einige Zeit in einem Auffangshelter. Sein Alter war unklar, er hatte mehrere körperliche Baustellen und verbrachte seine Zeit zurückgezogen in einer Holzhütte. Stark abgemagert und sehr verunsichert kam er bei uns an. Es war zufällig Karfreitag, eine Vollmondnacht. Seinen Namen hatte er übrigens mitgebracht.

Aber kaum war er hier, blühte er nochmal so richtig auf. Jeder freie Schritt, jedes weiche Bett, jedes Leckerli, jede liebevoll zubereitete Mahlzeit und vor allem jede freundliche Berührung saugte er auf und wandelte sie in zusätzliche Lebenszeit um. So lange, bis sein Körper endgültig um seine wunderschöne Seele und sein liebes Wesen zerfiel und nichts mehr helfen konnte.

Wir haben uns jeden Tag über dich gefreut und jetzt bleiben die schönen Erinnerungen an dich ❤️

Abschied von Charly

Abschied von Charly

Charly, du Wunderschöner. Du hast in deinem Leben Vieles überstanden. Du warst das ungewollte, unrentable, männliche Kalb auf einer Milchfarm. Du warst so klein und zart und bist doch ohne deine Mutter groß und stark geworden. Du hast sehr prächtige Hörner bekommen und hast dir leider eines davon abgerissen, doch es wuchs sich so zurecht, dass es zuletzt kaum noch zu sehen war. Du hast einen schweren Ausbruch der Rinder Grippe im Pensionsstall überlebt.

Doch jetzt lagst du plötzlich tot in deinem Auslauf und einen Grund dafür konnte der Landwirt uns nicht nennen, bei dem du untergebracht warst. Er hätte nichts an dir bemerkt. Auch du bist noch ein junger Ochse im besten Alter gewesen. Genau wie Benny. Es macht uns traurig, dass ihr beide nicht alt werden durftet. Run free, sei jetzt so wild, frei und ungestört, wie es dir immer zugestanden hätte ❤💔

Ochse Benny

Benny
Geboren: 16.08.14
Gestorben: 08.02.23
Rasse: Weiß-blauer Belgier-Mix

Charakter: ruhig, selbständig

Abschied von Benny
Leider mussten wir unseren Ochsen Benny am 8. Februar 23 von einer schmerzhaften Klauenveränderung erlösen lassen. Alle Bemühungen von Klauenpflegern und Tierärzten blieben erfolglos und bei seiner außerordentlichen Größe und dem entsprechenden Gewicht hatte er so keine Lebensqualität mehr. Bereits letztes Jahr wurde er deshalb sehr aufwendig behandelt, weil es gedauert hat, bis ein ausreichend großer Klauenpflegestand organisiert war. Es war aber nicht sehr lange besser und zuletzt wurde es zu einer Qual für ihn, die wir ihm nicht mehr nehmen konnten.

Benny, es tut uns sehr leid, dass wir nicht mehr für dich erreichen konnten. Alles Gute für dich dort, wo nichts mehr weh tut, eingrenzt und bedroht. 😔💔

Seine Geschichte Bei uns: In einer Blitzaktion auf Facebook wurden mehrere Kälber innerhalb weniger Tage gerettet. Ganz mutig kaufte Michaela G. zwei Kälber: Benny und die gleichaltrige Lina.
Zusammen konnten sie auf einem Pensionshof in Schwaben untergebracht werden. Wir übernahmen die monatliche Finanzierung. Lina starb wegen eine Weideunfalls, Benny hatte wiederkehrend Klauenprobleme, die wegen Transportunfähigkeit dazu führten, dass wir ihn erlösen mussten. Er wurde 8,5 Jahre alt.

Foto: Michaela Grimminger


Benny

Abschied von Benny

Leider mussten wir unseren Ochsen Benny von einer schmerzhaften Klauenveränderung erlösen lassen. Alle Bemühungen von Klauenpflegern und Tierärzten blieben erfolglos und bei seiner außerordentlichen Größe und dem entsprechenden Gewicht hatte er so keine Lebensqualität mehr. Bereits letztes Jahr wurde er deshalb sehr aufwendig behandelt, weil es gedauert hat, bis ein ausreichend großer Klauenpflegestand organisiert war. Es war aber nicht sehr lange besser und zuletzt wurde es zu einer Qual für ihn, die wir ihm nicht mehr nehmen konnten.

Benny, es tut uns sehr leid, dass wir nicht mehr für dich erreichen konnten. Alles Gute für dich dort, wo nichts mehr weh tut, eingrenzt und bedroht 😔💔

Dezember 2022

Das Jahr endet mit einer traurigen Nachricht. Unsere geliebte Anna weilt nicht mehr hier. Dieses besonders liebe, scheue, aber bezaubernde Zwerg-Zebu wurde 20 Jahre alt, von 21 nicht weit entfernt. Am Weihnachtstag brach sie draußen entkräftet zusammen, konnte sich dann noch selbst in den Stall unter die Wärmelampen retten.
Die tierärztliche Untersuchung ergab: sie hatte einen altersbedingten schweren Herzfehler. Die Behandlung rettete sie noch eine Woche, doch mussten wir sie einen Tag vor Silvester gehen lassen, Gute Reise, du liebes Mädchen.
Nachruf Anna

Anna

Anna 
Geboren am 26.03.2002
Gestorben am: 30.12.2022
Rasse: Zwerg Zebu

Charakter: scheu, zurückhaltend,
bescheiden und dankbar

Anna haben wir zusammen mit ihrer Tochter Babette aus einer Hobbytierhaltung übernommen. Ihr ehemaliger Besitzer hatte beide von einem Freund übernommen, der verstarb. Leider konnte ihr neuer Besitzer Anna und Babette auch nicht mehr behalten und bat uns um Hilfe.

Anna war sehr scheu und zurückhaltend, aber trotzdem neugierig und fröhlich.

Anna lebte mit ihrer Tochter Babette im Sanamuhrium.

Foto: Nicole Tschierse

Abschied von Anna

anna

Meine liebe, wunderbare Anna,

Es tut mir leid, dass du nie mehr die Sonne auf deinem Fell spüren, nie mehr über Wiesen wandern wirst. Dass du nie mehr mit deinen Freundinnen zusammen sitzen und wiederkäuen kannst. Es tut mir leid, dass du nun nicht mehr den Geschmack von Kuchen genießen kannst. Das werde ich auch mal vermissen, wenn es bei mir so weit ist.

Aber ich freue mich für dich, dass du so ein schönes und langes Leben hattest, dass du nie von deiner Tochter getrennt wurdest, die dir viel bedeutet hat. Dass du jetzt nicht mehr frieren, keine Angst und keine Schmerzen mehr haben musst. Und dass dir dieses unsägliche Silvester erspart bleibt.Wir haben dir geholfen, deinen Körper zu verlassen, denn er konnte nicht mehr für dich arbeiten.

Ohne dich ist es nicht mehr dasselbe.

Autorin: Nicole Tschierse

Berta und Nicole

Abschied von Berta

Der 3. September 2022 war einer der schwärzesten Tage in unserer Geschichte.
Heute mussten wir unsere geliebte Berta ziehen lassen.
Wir sind noch immer ganz erschüttert von diesem Verlust. Berta war ein Ausnahmerind, ganz nah an ihrem Menschen. Es lohnt sich, alle Geschichten über sie zu lesen.
Zwei sind hier:
Ihr Nachruf
Ihre Ankunft

Run free, du liebes Mädchen, in unseren Herzen wirst du unvergessen bleiben. 💔❤