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Juni 2022

Alma wurde 13 und Winterheu stellt uns vor Herausforderungen
Man muss nicht viel sagen: die wirtschaftliche Situation in Deutschland/Europa hat sich verändert. Menschen müssen sparen und unsere Spenden und Patenschaften sind rückläufig. Gleichzeitig steigen die Kosten drastisch, auch die fürs Winterheu, dessen Kauf jetzt ansteht. Wir sind dabei, uns etwas einfallen zu lassen, wie wir das auffangen können. Keines unserer Tiere ist durch die Preissteigerungen mehr ausreichend bepatet.

Alma 2021

Alma
Geboren: 20.06.09
Rasse: Fleckvieh

Charakter: selbstbewusst, neugierig, menschenbezogen

Kälbchen Alma

Alma wartete als fünf Monate altes Kalb im Schlachthof auf ihre Tötung. Sie war seit mindestens zwei Tagen ohne Tränke und Futter (sie brauchte noch Milch, fraß aber schon etwas Heu). Und sie lag ganz lässig in der Box und wartete einfach. Sie hatte überhaupt keine Angst und sie hat keinen Ton gesagt. Kälber schreien sonst immer im Schlachthof, erst recht, wenn sie hungrig sind.
Sie schien zu wissen, was ich noch nicht wusste: ihr würde nichts passieren, denn sie würde mit mir gehen. 

Ich hatte diese Idee damals noch gar nicht. Nicht richtig, jedenfalls. Als dann gleich zwei aus der Schlachthof-Leitung nacheinander zu mir kamen, um mir vorzujammern, dass dieses Kalb überzählig sei und gar nicht gebraucht würde, fiel der Groschen bei mir Pfennig-weise. Sie hat sich von Anfang an gut in alles eingefügt, obwohl ich gar nicht auf ihre Ankunft vorbereitet war und vieles improvisiert werden musste. Ihre Ideen und ihr Sportsgeist haben später allerdings manchmal über das Ziel hinaus geschossen. Inzwischen ist sie aber eine sehr verlässliche Kuhgefährtin geworden.

Alma lebt auf dem Lebenshof Sanamuhrium mit ihrer Freundin Berta und ihrem "Frauchen" Nicole.

Foto oben Natalie Jazi, Foto unten: Nicole Tschierse