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Heute Nacht ist Jumper gestorben, er lag morgens tot im Stall, ohne, dass er davor irgendwie auffällig gewesen wäre. Es war nichts an ihm zu sehen. Mit 11 Jahren war er einer unserer älteren Ochsen. Er gehörte zu den ersten Rindern, die wir bereits als Kälber aufgenommen haben. Claudia hatte ein Kalb entdeckt, dass sie retten wollte und dieses Kalb hatte einen genauso kleinen Freund, der auch nicht im Stich gelassen werden konnte. So kamen Jumper und Krümel zu uns. Obwohl sie an drei verschiedenen Pensionsplätzen gelebt haben, so lange wir sie versorgen, waren sie nie getrennt. Krümel hat also seinen lebenslangen besten Kumpel verloren. Wir hoffen, dass er sich auch mit anderen Tieren seiner Herde gut versteht. Da sie im Hunsrück untergebracht sind, bekommen wir sie leider nicht sehr oft persönlich zu sehen. Die jetzt noch 9-köpfige Herde, überwiegend Rinder aus unserer Pöttmeser Rettung, lebt aber schon viele Jahre gut versorgt dort.

Dass sie nicht alle 25 Jahre alt werden, wissen wir leider. Aber es schmerzt trotzdem.

Wir freuen uns aber auch darüber, dass er ein Leben hatte. Und nicht schon als Kalb getötet wurde. Als Rotbunter war er eines der männlichen Kälber einer reinen Milchrasse, die von Landwirten als wirtschaftlich wertlos angesehen wird.

Wir haben sein Leben wertgeschätzt 🖤

Und er bleibt in unserer Erinnerung.

Jumper

Jumper

Jumper
Geboren: 24.02.2014
Gestorben: 27.04.2025

Rasse: Rotbunter

Charakter: erst scheu, jetzt zutraulich

Abschied von Jumper: Jumper wurde Claudia K. angeboten, da er ein „Mickerling“ war, wie die Bauern Kälber bezeichnen, die für die Mast untauglich - da viel zu dünn - und somit unwirtschaftlich sind. Aus Sicht des Bauern also ein „wirtschaftlicher Totalschaden“. Unserer Mitstreiterin brach das Herz, als sie davon erfuhr. Sie beschloss, ihn freizukaufen. Und da er zusammen mit einem anderen Bullenkälbchen stand, Krümel, sein bester Freund, kaufte sie gleich beide frei. Zutraulich wurde Jumper erst in den letzten Tagen der Quarantäne.

Jumper lebte seit Sommer 2016 zusammen mit Krümel auf unserem Kooperationshof im Hunsrück.

Foto: Claudia Kreuer